REPOST – Diese Artikelserie wird in loser Folge über einen längeren Zeitraum erscheinen. Es handelt sich um einen Trip-Report aus 2013.
Entweder wir haben verschlafen, oder wir sind endlich in der richtigen Zeitzone angekommen. Erst spät, für uns ist halb neun spät, kommen wir aus dem Hotel. Wieder gibt es vom Bäcker um die Ecke Eiertörtchen.
Dann machen wir uns zur U-Bahn / MTR auf. Die Fahrt führt mit der gleichnamigen Linie nach Tung Chung. Damit sind wir auch schon auf Lantau, einer weiteren Insel des Hongkonger Stadtgebietes, angekommen. Natürlich gehen wir zur Seilbahnstation, denn die Fahrt mit dieser ist ein besonderes Erlebnis. Die Bahn heißt Ngong Ping 360, benannt nach dem Ngong Ping Plateau, auf dem der große Buddha steht, und ist auch auf der MTR-Karte zu finden. Wer möchte, kann von hier aus zu Fuß gehen und das Plateau wandernd erklimmen, doch der Weg ist beschwerlich. Es geht steil auf und ab.
Die Seilbahn kostet pro Person 135 HK$. Das ist der Tarif für die Standard-Kabine, für 213 HK$ hätte es aber auch eine mit Glasboden sein können. Für die 5,7 Kilometer lange Strecke benötigt die Seilbahn gut 25 Minuten. Dabei hat man einen schönen Ausblick und kann sogar für einige Zeit die Abläufe auf dem nahen Chep Lap Kok Airport beobachten – wenn es denn nicht so diesig ist wie bei unserem Besuch. All zu weit konnten wir leider nicht sehen. Fotografieren war dabei auch so gut wie unmöglich, das Bild eins weiter unten haben wir schon um einiges nachbearbeitet.
Jahre später haben wir Lantau noch mal besucht. Die Seilbahn wäre kein Spaß gewesen, denn kurz nach der Startstation versank sie im Nebel. Wir wählten den Bus, der nicht weit von der Station losfuhr. Er ist bedeutend günstiger als die Seilbahn und fährt etwa eine Stunde nach oben. Dafür sieht man ganz andere Ansichten von Lantau.
Oben angekommen, bekamen wir erst mal einen Schock. Eine halbe Shopping Mall ist hier aufgebaut. Zwar sind die Gebäude maximal zwei Etagen hoch, doch findet man alles, was des Souvenirjägers Herz begehrt. Durch diese Ansammlung unnötigen Konsums, den sicher auch Buddha nicht gut finden würde, mussten wir erst durch, bis wir bei dem Tempel angekommen waren, der die Fahrt hier herauf zur Attraktion macht.
Direkt neben dem Tempel geht es 268 Treppenstufen nach oben, zu einem riesigen Buddha aus Bronze. Der Tian Tan Buddha, wie er genannt wird, ist 34 Meter hoch und wiegt 250 Tonnen. Aus 202 Einzelteilen besteht der Buddha, 1993 wurde er fertiggestellt, und wird von einem dicken Stahlgerüst im Inneren getragen.
Mit der Seilbahn sind wir wieder zurück gefahren. Das Ticket gäbe es aber auch für Einzelfahrten, also für diejenigen, die eine Strecke laufen wollen. Doch das dürfte hier die Ausnahme sein. Es war zwar immer noch diesig, doch die Sicht war gut genug, um in der Ferne einen mächtigen A380 von Thai Airways starten zu sehen. Als er dann aus der Dunstglocke kam, war das schon ein schöner Anblick.
Die U-Bahn brachte uns wieder zurück und bis nach Hung Hom. Eine Fußgängerbrücke führt über die Tunneleinfahrt, die hier von Kowloon nach Hongkong Island führt. Direkt im Anschluss an die Fußgängerbrücke findet sich eine Straße mit vielen Essensständen, und gleich danach rechts herum ein Universitätsgebäude und ein paar Museen.
Hier besuchten wir das Science Museum direkt neben dem History Museum. Mittwochs ist freier Eintritt, was für fast alle Museen in Hongkong gilt. Es ist ein sehr schönes Museum, vor allem für Kinder. An vielen Tischen kann experimentiert und ausprobiert werden.
In einen Großteil der Haupthalle ist eine Kugelbahn verbaut, in der ersten Etage hängt eine DC3 von der Decke. Ansonsten geht es um Energie, Arbeitssicherheit, Physik, Chemie, Essen und alles andere, was noch mit Wissenschaft zu tun hat. Eine Sonderausstellung zeigte Maschinen aus der Zeit von Julius Cäsar. Ein Besuch dieses Museums lohnt sich auf jeden Fall.
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