REPOST – Wanderbericht von 2012
Hamburg lädt immer zu einem kleinen Spaziergang durch die Stadt ein. Dann ist da noch die Elbe an deren Ufer man entlang spazieren kann. Immer wieder taucht dabei ein weisses X auf schwarzem Grund auf. Wenige wissen, sie befinden sich hier auf einem der längsten Wanderwege der Welt, dem Europäischen Fernwanderweg E1.
Nach aktuellem Stand beginnt der E1 in Mittelschweden, daraus soll ein mal das Nordkap werden. Und das Ende liegt in Umbrien, in der Erweiterung wird er bis Sizilien führen. Die Gesamtlänge beträgt dann rund 4900 km. Angelegt und durchgehend mit einem weißen Andreaskreuz auf schwarzem Grund gekennzeichnet sind bis jetzt die Strecken in Mittelschweden, Dänemark, Deutschland (im Schwarzwald ist es eine rote Raute), Schweiz und Norditalien.
Wir starteten in Ost-West-Richtung, dem Verlauf des Wanderwegs folgend also eigentlich von Süden nach Norden laufend. Startpunkt unserer Tour war die S- und U-Bahn-Station Berliner Tor. Von hier mussten wir nur wenige 100 Meter in Richtung Innenstadt um das erste weisse X zu entdecken. Das erste Stück ist nicht so ansehnlich, führt es doch durch das östliche Bahnhofsviertel. Wir machten einen kleinen Abstecher und gingen an der Kunsthalle vorbei, um Maman, die große Spinne zu begutachten.
Zurück an der Kennedy-Brücke, der Trennung zwischen Binnen- und Außenalster, ging es dann in schönerer Umgebung weiter.
Trotz Innenstadt ist es hier grün. Am Dammtor
bahnhof ist es kurz noch etwas trubelig und eine Großbaustelle sorgt für Abwechslung.
Wir folgten weiter dem markierten Weg, der ausserhalb der Parkanlagen von Planten un Blomen vorbeiführte. Links Strasse, rechts Zaun ist nicht so ansehnlich wie gehofft. Wenn der Park geöffnet ist, würde ich jedem empfehlen, mitten durch zu gehen. Fast übergangslos geht es in die Wallanlagen, hier gingen wir mitten durch. Der Wanderweg führt wieder aussen vorbei, weil es auch hier Öffnungszeiten gibt.
Weiter geht es mitten durch Sankt Pauli an die Elbe. Doch nachdem wir die sündige Meile, die Reeperbahn, verlassen haben, führt der Weg nicht direkt ans Wasser. Etwas oberhalb läuft man die Strassen entlang. Unterhalb Altonas windet sich der Pfad über den “Höhenweg” am Altonaer Balkon über Heinepark, Donners Park und Rosengarten. Erst dann erreichen wir direkt die Elbe. Hier am Museumshafen Övelgönne lässt es sich gut alte Schiffe gucken.
Und hier hat man auch den ersten richtig guten Blick auf den Schiffsverkehr auf der Elbe.
Wir folgen immer weiter dem Weg der Elbe lang. Aus Othmarschen wird Blankenese. Hier und da gibt es für die Fussfaulen einen Fähranleger, mit dem man bequem zurück zu den Landungsbrücken fahren kann. Gegenüber lacht uns ein altes Transportflugzeug auf dem Airbus-Gelände an.
Neßsand ruht als große Sandbank in der Elbe. Wir haben das Falkensteiner Ufer erreicht und biegen an dessen Ende nach Norden ab. Den Wanderweg verlassend gehen wir durch die Wittenbergener Heide bis zum S-Bahnhof Rissen. Knapp 30 Kilometer sind wir gelaufen. Nicht ganz so erledigt wie nach dem Alsterwanderweg, doch ganz schön platt. Zurück lassen wir uns fahren.
Und noch ein paar Links:
Kompromisslos toll war in Niedersachsen auf dem E1 unterwegs.
Auch Amazon hat Wanderführer und weitere Reiseberichte zum Fernwanderweg E1 im Programm.
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